Es gibt Reiseziele, die uns sehr am Herzen liegen, aber bisher noch nicht in unserem Smart Travelling Repertoire in Form eines Guides vertreten sind. Dennoch möchten wir diese Juwelen an Destination nicht vorenthalten und nehmen Euch daher in diesem Beitrag mit auf eine ganz besondere Reise an ein ganz besonderes Ziel: Namibia.
Für uns ist dieser Fleck Erde Faszination pur. Ein Aufenthalt in Namibia ist eine wahre Wohltat für die Seele und ein visuelles Fest – besonders während der goldenen Stunde des Tages. Das Land ist mit vielen Wildnisgebieten beschenkt, in denen die Hand des Menschen kaum zu spüren ist. Namibia ist größer als der Bundesstaat Texas und heute eines der am dünnsten besiedelten Länder der Erde. Doch das bedeutet ganz und gar nicht, dass dieses Land leer ist. Goldene Dünen rollen in den Atlantischen Ozean, Wildtiere durchstreifen die weißen Salzpfannen des Etosha-Nationalparks, während das Deadvlei mit seinen starken Farbkontrasten überrascht und die Sonnenuntergänge von Swakopmund und der epischen Skelettküste für immer in Erinnerung bleiben.
Abgesehen von diesen einzigartigen Naturspektakeln gibt es in Namibia auch allerlei magische Hotels und Camps. Hier lässt es sich nach den Big Five Ausschau halten, den Sternenhimmel bestaunen und an dem ein oder anderen Ort leisten Giraffen beim Mittagessen Gesellschaft und Elefanten übernehmen den Weckruf am Morgen. Eines ist auf jeden Fall sicher, bei einer Reise durch Namibia schaltet man vom Alltag ab und taucht in ein unvergessliches Natur- und Tierspektakel ein.
Wir verraten Euch unsere Lieblingsadressen, die sich für eine 14-tägige Rundreise eignen. Ausgangspunkt ist Windhoek und als perfekte Reisezeit empfehlen wir Euch Januar – lasst Euch nicht vom Beginn der Off Season (Regenzeit) abschrecken.
Omaanda Zannier, empfohlen für zwei Nächte
In etwa 45 Minuten gelangt man vom Flughafen Windhoek Omaanda Zannier – ein stilvolles, luxuriöses Getaway der französischen Zannier Hotelgruppe. Hotelgruppe klingt immer groß, doch das Einzige, was hier groß ist, ist das Reservat und das ist auch gut so. Auf rund 9.000 Hektar am Rande der Kalahari Wüste gibt es Geparden, Löwen, Elefanten und Nashörner zu entdecken – und zehn “Strohdachhütten“. Genauer gesagt handelt es sich hierbei um architektonisch genaustens ausgeklügelte, stilvolle Hütten mit Leinen Bettwäsche, Le Labo Produkten und einem traumhaften Ausblick in die afrikanische Savanne. Im Omaanda wird man kulinarisch morgens, mittags und abends rundum verwöhnt und bucht sich je nach Wunsch zum Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang einen Gamedrive. Dieser Ort bietet eine einzigartige Fusion aus Wellness, Entspannung sowie Natur- und Wildbeobachtungen. Besonders stimmungsvoll ist es am Abend, wenn man bei knisterndem Feuer, dem traditionellen „Boma“, zusammenkommt und einen glitzernden Sternenhimmel über sich hat. Romantik pur! All das hat seinen Preis, wer aber viel Wert auf ein stilsicheres und nachhaltig erbautes Ambiente legt, wird hier nicht enttäuscht.
Omaanda Zannier
Farm n° 78, Rest of Ondekaremba Farm, Windhoek East
+263 81145 5361
www.zannierhotels.com/omaanda/en/
Alternative: Naankuse Lodge, empfohlen für zwei Nächte Im gleichen Reservat wie Omaanda Zanier ist die Naankse Lodge eine etwas erschwinglichere Alternative und auch nur einen Katzensprung von Windhoek entfernt. Also ein guter Ausgangspunkt, um eine Namibia Reise zu starten oder zu beenden. Die Lodge gehört der Naankuse Foundation, die Ureinwohner und Wildtiere in Namibia unterstütz und schützt. Hundert Prozent der Lodge Gewinne gehen direkt an die Stiftung und diverse wohltätige Projekte. Auch prominente Paten hat die Lodge zu nennen, genauer gesagt Angelina Jolie. Bei Aktivitäten wie reiten und schönen Spaziergängen kann es gut passieren, dass man von Antilopen oder Zebraherden überrascht wird. Der Stil ist rustikal afrikanisch, die gesamte Lodge basiert auf ökologischen Materialien und dennoch muss man nicht auf Komfort verzichten.
Naankuse Lodge
Ondekaremba, Windhoek East
+264 61 22 88 69 www.naankusecollection.com
Onguma Fort, empfohlen für zwei bis drei Nächte
Das Onguma Fort ist definitiv unvergleichlich und einzigartig in Namibia. Es wurde an genau dem richtigen Platz gebaut, um seinen Gästen den wohl eindrucksvollsten Sonnenuntergang in ganz Namibia zu präsentieren – mit Blick auf die wunderschöne Kargheit der Etosha Nationalpark, wilden Tieren und Kameldornbäumen. Doch nicht nur der Ort ist besonders, auch die Menschen und das Team verbreiten von Sekunde eins eine „Home away from Home“ Atmosphäre. Apropos Atmosphäre, 1001 Nacht Oase wäre wohl die passendste Beschreibung, denn hier erwartet Sie eine einzigartige Kombination aus afrikanischer, marokkanischer und indischer Architektur. Ein Highlight sind zudem die Abendessen auf der Terrasse. Von hier aus hat man den perfekten Blick auf das nah gelegene Wasserloch, an dem das lokale Löwenpaar und Elefanten gerne vorbeikommen. Wer sich etwas gönnen möchte, ist im Onguma Fort genau richtig. An Aktivitäten fehlt es auch nicht, ob organisierte Bushwalks, Touren durch Etosha oder private Bush-Abendessen unter den Sternen – das Team versucht jeden Wunsch möglich zu machen.
Onguma The Fort
Onguma Game Reserve Etosha National Park, Tsumeb
www.onguma.com
Alternative: Onguma Forest, empfohlen für zwei bis drei Nächte
Eine etwas weniger luxuriöse aber dennoch ebenso empfehlenswerte Adresse ist die kleine Schwester des Onguma Fort, das Onguma Forest. An der Grenze zum Etosha Nationalparks, versteckt im Wald entlang des trockenen Flussbetts befindet sich das gemütliche und charmante Buschcamp mit einem Hauch von Safari-Stil vergangener Zeiten. Von der zugehörigen Aussichtsplatform hat man einen fantastischen Ausblick auf ein großes und aktives Wasserloch. Besonders zu empfehlen ist der Sundowner Drives zur Fisher’s Pan und Rhino Research Drives, bei denen man sich auf die Spuren der vom Aussterben bedrohten Breit- und Spitzmaulnashörner begibt und tiefe Einblicke in Tierschutzmaßnahmen und Forschungen erhält. Birding ist hier zudem auch möglich und besonders in den Sommermonaten zu empfehlen, da dann die meisten Vogelarten beobachtet werden können.
Onguma Forest
Onguma Game Reserve Etosha National Park, Tsumeb
www.onguma.com/de/onguma-forest-camp-ger/
Kambaku Safari Lodge, empfohlen für zwei Nächte
Reetgedeckte Lodges, natürliche Farben und ein Camp, das sich wie durch Zauberhand in die Landschaft am Fuße des Waterbergs Plateau einfügt. Zehn Zimmer hat Kambaku zu bieten und diese sind alle stilvoll on point mit imposantem Ausblicken in die Buschsavanne. Doch vor allem bekannt ist Kambaku für seine Reitsafaris. 30 Pferde gehören zum Stall und so können die Gäste die wunderschöne Gegend im Sattel erkunden. Sowohl erfahrene Reiter als auch Anfänger sind hier willkommen. Viele Reiter staunen, wie dicht man sich im Sattel Wildtieren nähern kann. Im Dunst der Pferde, ihrer Statur und ihrem Geruch, nehmen sie den Menschen nicht so intensiv wahr und wittern keine Gefahr. Es ist beeindruckend durch eine Herde Impalas zu reiten, Gnus zum Greifen nah zu sehen, oder wenn gut gelaunte Zebras in der Nähe sind und die Reiter eine Weile begleiten – ein unvergessliches Abenteuer. Abgesehen davon, ist die Lodge auch kulinarisch ein Highlight. Gemüse und Salate kommen aus dem eigenen Garten, das Brot wird selbst gebacken und das Fleisch stammt vom gesunden Wild des Reservates.
Kambaku Safari Lodge
Otjiwarongo
www.kambaku.com
Habitas Namibia, empfohlen für zwei bis drei Nächte Wer im Habitas eintaucht, kann sich auf ein ganz besonderes Erlebnis freuen. Einerseits handelt es sich um eine klassische Safari-Lodge, doch gleichzeitig bietet die Lodge viel mehr als Gamedrive mit Giraffen, Nashörnern, Geparden und Zebras. Habitas möchte seinen Gästen die Flucht aus dem Alltag erleichtern. Die Aktivitäten sollen die Gäste mit der Natur und mit sich selbst verbunden fühlen. Sie können den Geschichten der lokalen Bevölkerung lauschen, etwas über die Heilkraft der Pflanzen lernen, im Spa mit lokalen Anwendungen komplett entspannen oder bei Yoga, Klang-Meditation, Atemtherapie und namibianischem Walzer-Tanz mit Blick in die Savanne teilnehmen. Auch Workshops für indigenes Kunsthandwerk werden angeboten. Kurz gesagt, ein gewisser spiritueller und kultureller Geist schwirrt in der Habitas Lodg herum und das auf eine sehr angenehme, ungezwungene und zugleich coole luxuriöse Art und Weise. Übernachtet wird in wunderschönen Zeltsuiten mit privatem Bad und einer großzügigen Veranda.
Habitas Namibia
Farm Coas 501, Windhoek District
www.ourhabitas.com/namibia
Zwischenstopp in Swakopmund
Namibia ist nicht nur für seine Wüsten bekannt, sondern auch für seine unvergleichlichen Dünen. Der beste Ausgangspunkt hierfür ist Swakopmund, Hauptstadt der Region Erongo. Direkt am Atlantik gelegen, rund 360 Kilometer von Windhoek entfernt. Wir empfehlen hier ein bis zwei Nächte einzuplanen und unbedingt eine Dünentour mit Jeep zu unternehmen. Das Swakopmund Sands Hotel organisiert diese – auch für Nicht-Hotelgäste. Die Crew fährt mit Euch zum Sandwich Harbour in den Namib Naukluf Park, einer kleinen Lagune südwestlich von Walvis Bay. Hier treffen Düne und Meer aufeinander und bilden dieses Wahrzeichen. Es gibt Flamingos zu sehen, die berühmten Salzpfannen und man ersteigt die Big Daddy Dünen. Für Lunch und Abendessen empfehlen wir im The Tug oder Ocean Cellar einzukehren. In beiden Lokalen hat man einen schönen Blick auf das Wasser und es gibt natürlich allerlei Meeresfrüchtespezialitäten. Und dann wäre da noch Peter’s Antique Store – die legendäre Second-Hand-Boutique besteht seit 1983 und ist eine absolute Institution in Swakopmund. Selbst wer kein Faible für Antiquitäten hat, sollte hier einen Blick reinwerfen, hier erwartet sie eine wahre Wunderkammer und imposante Einblicke in die Geschichte Namibias.
Swakopmund Sands Hotel
3 Strand Street, Swakopmund
www.strandhotelswakopmund.com
The Tug
A. Schad Promenade, Molen Road Jetty Area, Swakopmund
www.the-tug.com
Ocean Cellar
Molen Weg, Swakopmund
Peter’s Antique Store
24 Tobias Hainyeko Street, Swakopmund
Wolwedans, empfohlen für zwei Nächte
Wolwedans ist die Crème de la Crème der Lodges, die wir bisher erlebt haben. Doch steckt hier viel mehr dahinter als „nur“ eine Lodge. Als Albi Brückner und sein Sohn Stephan 1995 mit vier Iglu-Zelten starteten, ahnten sie noch nicht, wohin die Reise geht. Heute, immer noch in Stephans Leitung, ist Wolwedans nicht nur eine magische luxuriöse Oase, weit ab vom Alltag, sondern auch eine aktive Stiftung und Desert Academy. Hinter all dem steckt eine zukunftsweisende, ganzheitlichen und manchmal auch radikale Vision, das „AridEden Project“. So möchten sie einen bedeutenden Beitrag zur Erhaltung des NamibRandes, zur Entwicklung Namibias und zum Aufbau einer wüstenbasierten Wirtschaft leisten. People, Planet, Profit – und damit Nachhaltigkeit – ist das Herzstück der Wolwedans DNA. Wolwedans ist ein perfekter Ort für Naturliebhaber und Individualisten, die ein einzigartiges Erlebnis abseits bekannter Pfade suchen. Die Lodge liegt auf dem Rücken eines Plateaus, im Herzen des NamibRandes Reservat. Von hier überblickt man das Naturpanorama in alle Himmelsrichtungen und gewinnt einen unvergesslichen Eindruck von der Wüste. Schauen Sie sich unbedingt auch das Base Camp an, denn hierzu gehört eine Schreinerei, Sattlerei, Schweisserei, Garage mit Tankstelle und und und. Es ist faszinierend, was hier geschaffen wurde. Alle Pferdeliebhaber, sollten sich einen Ausritt in die Wüste nicht entgehen lassen. Alles in allem hat ein Aufenthalt hier definitiv seinen Preis, schafft aber zugleich magische Erinnerungen für die Ewigkeit.
Wolwedans www.wolwedans.com
Alternative: WE Kebi, empfohlen für zwei Nächte Das WE Kebi ist eine rundum entspannte Farm mit gutem Preis-Leistungsverhältnis und einer guten Balance aus Komfort, Gemütlichkeit aber nicht übermäßigem Luxus. Man könnte den Vibe als lässig bezeichnen. Die liebevoll hergerichtete Lodge bildet das Tor zur Namib Wüste uns ihrer spektakulären Dünenlandschaft. Ziel der Besitzer war es, eine Lodge zu bauen, die sich so gut wie möglich an ihre Umgebucht anpasst. Und das ist ihnen gelungen. Tagsüber lässt es sich am Pool entspannen und abends wird man mit einem sehr guten Abendessen verwöhnt. Die Stars der Lodge sind definitiv die zwei zahmen Zebras, die sich gerne mal unter die Gäste mischen und die Gnus, Nashörner und Onyx die ab und an auf der Terrasse zum Trinken vorbeischauen.
WE KEBI
Sesriem-Canyon, C19 Gravel Road
Guesthouse Voigtland, empfohlen für ein bis zwei Nächte Das Guesthouse Voigtland ist ein kleines Juwel von den Deutschen Besitzern Gaby und Stephan. Es liegt nur einen Katzensprung vom Flughafen Windhoek entfernt und somit bietet es sich ein Aufenthalt am Anfang als Ausklang einer Reise an. Ob Beginn oder zum Schluss, es ist definitiv ein Highlight. Die Gastgeber sind nicht nur wahnsinnig herzlich und bemüht um ihre Gäste, auch die wunderschön hergerichtete Farm versprüht eine absolute Wohlfühlatmosphäre. Es ist alles sehr persönlich gestaltet und so gibt es auch gerade mal nur vier Zimmer, eingebettet in einen wunderschönen Garten. Eine Reservierung weit im Voraus ist sehr zu empfehlen. Absolutes Highlight sind die niedlichen Giraffen, die man zum Frühstück oder High Tea hautnah auf der Terrasse mit Kameldornfrüchten füttern kann. Doch auch die eigenen Mahlzeiten sind großartig, die meisten Lebensmittel stammen von der eigenen Farm und es macht Spaß sich mit den anderen Gästen über die Erlebnisse des Tages auszutauschen.
Guesthouse Voigtland
Voigtland, Windhoek
www.voigt-land.com