Als Kisho Kurokawa 1972 den Nakagin Capsule Tower eröffnete, sah er darin die Zukunft des Stadtlebens. Das Wohn- und Bürogebäude besteht aus zwei Türmen, die aus 140 vorgefertigten Wohnmodulen mit der Größe 2,3 m × 3,8 m × 2,1 m zusammengesetzt sind. In den 70er Jahren galt das Haus als Zukunftsversion des Wohnens im 21. Jahrhundert. Kurokawa wollte damit die zentralen Forderungen des Metabolismus beantworten. Die in den Kern eingehängten Wohneinheiten sollten flexibel miteinander zu verbinden sein und als Konstruktionsprinzip für ganze Städte dienen. Diese Hoffnung erfüllte sich jedoch nicht. Heute ist der Turm Relikt und Architekturikone. Besichtigungen sind nur über Umwege möglich, wie zum Beispiel über die Buchung eines der im Turm noch verfügbaren Airbnbs.
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